Die Domglocken läuten nicht nur zu festlichen Anlässen, sondern auch zu den vielen Messen, die täglich im Dom gefeiert werden.
Zu diesen wurde seit langem die 1862 gegossene Ursulaglocke geläutet, so daß befürchtet werden mußte, daß sie durch fortschreitenden Verschleiß vorzeitig verloren gehen könnte. Deshalb gab es seit langem Überlegungen, das Geläute durch eine Alltagsglocke zu ergänzen, die jedoch auch eine Stimme im Gesamtgeläute haben sollte.
Der Glockenkenner Martin Seidler schlug vor, den Schlagton 'd' zu wählen, weil dadurch interessante neue Läutekombinationen möglich würden.
Die Bürgergesellschaft Köln von 1863 erklärte sich bereit, die Glocke zu stiften.
Am 19. August 1990 wurde sie von der Eifler Glockengießerei in Brockscheid durch Hans-August und Charlotte Mark gegossen. Die Weihe durch Kardinal Meisner erfolgte am 2. September, das erste Geläute am 3. Oktober 1990, dem Tage der Wiedervereinigung.
Aufgrund eines Materialfehlers wurde die Josephsglocke 1998 von der selben Gießerei umgegossen.
Prof. Dr. Arnold Wolff, Dombaumeister a.D.